Das brauchst du zum Stricken: Grundausstattung für Anfänger
🧶 Das brauchst du zum Stricken: Grundausstattung für Anfänger
Bevor du loslegst: Die Basis für deinen Strickstart
Stricken zu lernen ist einfach, wenn du das richtige Material hast.
Die gute Nachricht: Du brauchst am Anfang keine große Sammlung. Mit ein paar ausgewählten Basics kannst du sofort loslegen und dein erstes Projekt in Angriff nehmen.
Hier erfährst du, welche Strickausrüstung du wirklich brauchst und worauf du beim Kauf achten solltest.
1. Die richtigen Stricknadeln für den Einstieg
Stricknadeln sind das Herzstück deiner Ausrüstung. Sie bestimmen, wie angenehm sich dein Garn verarbeiten lässt und wie gleichmäßig deine Maschen werden.
🪡 Welche Nadelstärke ist ideal für Anfänger?
Starte mit Nadeln der Stärke 5 bis 6 mm.
Diese mittlere Größe liegt gut in der Hand und ist ideal für mitteldickes Garn. Damit strickst du schnell sichtbare Fortschritte und kleine Ungleichmäßigkeiten fallen kaum auf.
💡 Tipp: Auf jeder Banderole deiner Wolle findest du eine Empfehlung zur passenden Nadelstärke. Halte dich an diesen Wert, so wird dein Strickbild gleichmäßig.
🌿 Material: Holz, Bambus oder Metall?
Je nach Vorliebe und Projekt haben alle Materialien ihre Vorteile. Für den Anfang gilt:
Holznadeln: Warm, griffig und angenehm in der Hand. Perfekt, wenn dir Maschen leicht von der Nadel rutschen.
Bambusnadeln: Leicht, nachhaltig und elastisch, ideal für Einsteigerinnen mit ruhiger Hand.
Metallnadeln: Sehr glatt und schnell, aber Maschen rutschen leicht herunter. Gut für Fortgeschrittene.
Wenn du unsicher bist, probiere zwei Materialien aus. Du wirst schnell merken, womit du lieber arbeitest.
🧼 Pflegetipp: Bewahre deine Nadeln an einem trockenen Ort auf – Holznadeln können bei Feuchtigkeit verziehen.
📏 Die passende Länge
Für flache Stücke wie Schals oder Probelappen genügen 35–40 cm lange Stricknadeln. Diese Standardgröße ist handlich und lässt genug Platz für Maschen.
Alternative für Anfänger: Rundstricknadeln (mit 60–80 cm Seillänge) sind vielseitiger, damit kannst du sowohl flache als auch runde Stücke stricken. Sie sind eine gute Investition, wenn du dir noch nicht sicher bist, welche Projekte du später angehen möchtest.
Wenn du später Pullover oder Rundprojekte stricken möchtest, wirst du auch Nadelspiele brauchen, aber dazu später mehr.
2. Die passende Wolle für Anfänger
Dein Garn beeinflusst, wie leicht dir das Stricken fällt. Wähle also bewusst, zu dünne oder fusselige Garne können schnell frustrieren.
Hier die besten Optionen für deinen Einstieg:
🧶 Empfohlene Wollarten
Merinowolle: Besonders weich, dehnbar und fehlerverzeihend. Angenehm auf der Haut und ideal für Tücher, Schals oder Mützen.
Baumwollmischgarn: Strapazierfähig, formstabil und atmungsaktiv, perfekt für Spültücher, Sommerprojekte oder Kinderkleidung.
Acrylgarn: Preiswert, pflegeleicht und in vielen Farben erhältlich. Ideal zum Üben oder für erste kleine Projekte.
💡 Extra-Tipp: Wähle eine helle, einfarbige Wolle. So erkennst du Maschen besser und kannst Fehler leichter korrigieren.
🔖 Die Banderole lesen lernen
Die Banderole deiner Wolle ist dein wichtigster Informationszettel. Sie enthält Angaben zu:
- Empfohlener Nadelstärke
- Maschenprobe (z. B. 10 × 10 cm = 18 M × 24 R) Sie zeigt, wie viele Maschen und Reihen du auf 10×10 cm stricken solltest. Sie hilft dir, die richtige Größe zu erreichen.
- Zusammensetzung und Pflegehinweisen
- Lauflänge (z. B. 50 g = 120 m)
Wenn du dich daran orientierst, vermeidest du typische Anfängerprobleme wie falsche Größe oder ungleichmäßiges Maschenbild.
🎯 Garnstärke für den Anfang
Für dein erstes Strickprojekt empfehle ich ein mitteldickes Garn (80–120 m pro 50 g). Damit lässt sich angenehm stricken, und du siehst schnell Erfolge.
Dünne Garne (Sockenwolle mit 200+ m pro 50 g) oder flauschige Qualitäten (Mohair, Alpaka) hebst du dir besser für später auf.
3. Nützliches Zubehör - klein, aber hilfreich
Neben Nadeln und Wolle gibt es ein paar Kleinigkeiten, die dein Strickleben deutlich erleichtern. Du brauchst sie nicht zwingend von Anfang an, aber sie machen das Arbeiten ordentlicher und stressfreier.
✂️ Grundausstattung für deinen Strickkorb
Schere: Zum Abschneiden der Fäden, am besten eine kleine Handarbeitsschere mit feiner Spitze.
Stopf- oder Wollnadel: Zum Vernähen der Fäden oder zum Zusammennähen von Strickstücken. Hat eine abgerundete Spitze.
Maschenmarkierer: Kleine Ringe oder Clips, mit denen du Musteranfänge oder Zu-/Abnahmen kennzeichnen kannst.
Maßband: Für Längenangaben und Größenkontrolle.
Maschenhalter oder Sicherheitsnadeln: Wenn du Maschen stilllegen möchtest, z. B. bei Ärmeln oder Ausschnitten.
💡 Tipp: Du brauchst kein teures Set. Eine kleine, durchdachte Auswahl genügt, Qualität zählt mehr als Quantität.
4. Wo kaufe ich als Anfänger?
🏪 Wollgeschäfte vor Ort
Vorteile: Persönliche Beratung, Wolle anfassen und fühlen, oft kleine Kurse oder Stricktreffs
Ideal für: Absolute Anfänger, die unsicher bei der Materialwahl sind
🛒 Online-Shops
Vorteile: Größere Auswahl, oft günstigere Preise, bequem von zuhause
Ideal für: Wenn du schon weißt, was du suchst, oder spezielle Garne brauchst
📦 Starter-Sets
Viele Anbieter haben Anfänger-Sets mit Nadeln, Wolle und Anleitung.
Vorteil: Alles aufeinander abgestimmt, guter Einstieg
Nachteil: Oft teurer als Einzelkauf, manchmal minderwertige Qualität
💰 Preisrahmen: Rechne für die Grundausstattung (1 Paar Nadeln + 2–3 Knäuel Wolle + Basis-Zubehör) mit ca. 20–35 €.
5. Worauf du beim Kauf achten solltest
Gerade am Anfang verleitet die riesige Auswahl in Wollgeschäften oder Online-Shops dazu, zu viel zu kaufen. Fokussiere dich auf das Wesentliche:
Kaufe Material passend zu deinem ersten Projekt. (Ein Schal braucht z. B. ganz andere Nadeln als Socken.)
Achte auf gute Qualität. Billig-Wolle pillt, franst oder reißt leicht.
Teste lieber weniger, aber hochwertig. So lernst du gleich, wie sich gute Materialien verhalten.
Wenn du später mehrere Projekte gleichzeitig strickst, kannst du dir deine Sammlung nach und nach erweitern, sinnvoll und gezielt.
Dein erstes Projekt: Womit starten?
Perfekt zum Start: Ein einfacher Schal im Perlmuster oder ein Spültuch, beides gelingt mit rechten und linken Maschen. Du übst die Grundtechniken und hast am Ende etwas Nützliches in der Hand.
Vermeide am Anfang: Komplizierte Muster, Rundstricken, sehr dünne Garne oder Projekte mit vielen Größenanpassungen.
Fazit: Mit wenig Startausrüstung ganz groß starten
Du brauchst weder eine riesige Nadelsammlung noch teure Spezialwolle.
Ein Paar mitteldicke Nadeln, ein Knäuel schöner Wolle und ein bisschen Neugier - mehr braucht es nicht, um deine ersten Maschen zu schlagen.
Investiere lieber in gutes Material und nimm dir Zeit, dich mit ihm vertraut zu machen. Der Rest kommt von allein.
Viel Erfolg beim Start in dein Strickabenteuer! 🧶✨
👉 Weiterlesen:
Im nächsten Teil dieser Serie lernst du die wichtigsten Stricktechniken Schritt für Schritt vom Maschenanschlag bis zum Abketten.
→ Zum Beitrag: „Die wichtigsten Grundtechniken beim Stricken lernen“ (bald verfügbar)
Wenn du wissen willst, warum du (endlich) Stricken lernen solltest und warum Stricken, mehr als nur ein Hobby ist, Lies doch mal hier!
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